Freitag, 3. Januar 2014

Chiang Mai bis New Years Eve

Bis auf die "nette" Begegnung mit dem thailändischen Polizeibeamten, hat uns Chiang Mai ausgesprochen gut gefallen. Es ist vielleicht die sauberste Stadt Thailands, auf jeden Fall die Sauberste die wir bisher gesehen haben. Die Altstadt ist das Ziel für die meisten Touristen. Hier gibt es die größte Auswahl an Hotels und Gästehäusern. Die Altstadt ist quadratisch und von einem Kanal und Resten der alten Stadtmauer eingegrenzt. Wir haben noch keinen sauberen Fluss in Thailand gesehen, meistens schwimmen Unmengen von Plastik darin, aber in Chiang Mai schaffen sie es tatsächlich den Kanal sauber zu halten.

Es gibt hier viele Märkte auf denen man auch gut essen kann und insgesamt hat Chiang Mai eine sehr gemütliche Atmosphäre mit vielen Cafés und Restaurants. Es gibt hunderte von Tempeln in und um Chiang Mai und es werden haufenweise Touren und Kochkurse angeboten. Wir bleiben hier für acht Tage. Die Weihnachtszeit und Silvester sind nicht unbedingt empfehlenswert, um nach Chiang Mai zu reisen, da es wirklich unglaublich voll ist. Für uns ist es gerade noch ok und wahrscheinlich der beste Ort in der Gegend, um Silvester zu feiern.

Zur Abwechslung entscheiden wir uns für einen Kochkurs, da wir keine Lust mehr auf geführte Touren haben. Der Kochkurs ist wirklich Klasse. Wir können sechs verschiedene Gerichte kochen. Da die Kochschule neu eröffnet hat, ist der Koch noch sehr motiviert. Das scheint nicht überall so zu sein. Gekocht wird bei ihm zuhause, mit insgesamt sechs anderen. Jeder hat sind eigene Kochstelle. Wir haben großes Glück mit unseren Gruppe. Es sind alle um die dreißig und sehr nett und aufgeschlossen. Hier lernen wir auch das holländische Pärchen kennen mit denen wir Silvester feiern.

Da wir noch viel Zeit haben, chartern wir uns gemeinsam ein Taxi, um die Elefanten zu besuchen. Das ist keine so einfache Sache, wenn man Elefanten mag. Es ist wirklich verwunderlich, der Elefant ist das Symbol Thailand, aber anstatt die Tiere gut zu behandeln werden sie fast überall gequält und als Touristenattraktion verkauft. Wenn man sich mehr mit dem Thema beschäftigt, erfährt man erst wie übel die Tiere gequält werden, um Bilder zu malen oder Fußball zu spielen. Wir entscheiden uns für einen Besuch im Elefanten Krankenhaus. Es ist ähnlich wie das Koala Krankenhaus in Australien. Die Elefanten hier sind auch angekettet. Ich weiß nicht genau warum, vielleicht auch weil sie krank sind und sich nicht zuviel bewegen dürfen. Auf jeden Fall hat man den Eindruck, dass die Gründerin wirklich für das Wohl der Elefanten kämpft, was wohl recht schwierig ist. In einem Bericht haben wir gesehen, dass der Besitzer des Elefanten mit ihm machen darf was er will. Und natürlich versucht jeder Geld mit den Tieren zu verdienen. Man kann nur hoffen, dass sich das irgendwann vielleicht auch aufgrund der westlichen Touristen ändert, wenn diese mehr aufgeklärt werden.

Ansonsten verbringen wir einige gemütliche Tage in Chiang Mai und trinken leider zuviel thailändischen Whiskey an Silvester. Das Fest war toll, aber auf den Whiskey hätten wir lieber verzichtet. Dementsprechend wird der nächste Tag recht müde und unnütz, bevor es am zweiten Januar nach Laos weitergeht. Laos soll noch nicht ganz so touristisch sein wie Thailand und wir werden dieses Land hauptsächlich auf dem Landweg bereisen. Wir sind schon gespannt was uns diesmal erwartet.

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5 Kommentare:

Rainer hat gesagt…

Liebe Katrin, lieber Sebastian,
entgegen meiner Annahme also doch noch ein Bericht aus Thailand. Ihr scheint Euch ja in Chiang Mai recht wohlgefühlt zu haben. Auch die Fotos sind wieder sehr interessant. Die Leute beim Kochkurs schauen alle sehr ernst, war das wirklich so?
Was Ihr von den Elefanten schreibt, ist traurig. Ich frage mich, woher diese Gedankenlosigkeit, um nicht etwas drastischeres zu sagen, im Umgang mit den Tieren herkommt? Es sind doch fühlende Wesen, die man nicht einfach als Sache behandeln oder sogar quälen kann.
Diese Gegend Thailands scheint ja wirklich buddhistisch geprägt zu sein, von den Aufnahmen her zu urteilen. Es ist gut, wenn Ihr zum Abschluss Thailand auch von einer saubereren Seite kennengelernt habt.
Ich freue mich auf den ersten Bericht aus Laos. Mich interessiert, wie sich dieses Land seit dem Ende des Vietnam-Krieges entwickelt hat. Lasst bald wieder von Euch hören. Alles Gute und liebe Grüße, Euer Rainer

Martina hat gesagt…

Finde ich toll, dass ihr Kochkurse macht! Ich hoffe ihr zeigt uns dann mal euer Können,
wenn ihr wieder da seid :-). Ich finde es auch traurig, dass so viele Menschen Tiere schlecht behandeln, wo sie doch unserer Leben so bereichern. Einerseits ist der Tourismus ja eine
wichtige Einnahmequelle für die Leute in diesen Ländern, aber bei solchen Auswirkungen vergeht einem irgendwie auch die Lust, wenn man denken muss, dass man dadurch auch noch mitschuld ist. Ich finde es gut, dass ihr euch Gedanken macht und deshalb nicht zu irgendwelchen Vorführungen gegangen seid.

Ich habe mich aufgerafft, die letzten Tage meines Urlaubs noch zu nutzen mal mein Wohnzimmer zu renovieren. Das war schon überfällig. Ich hoffe ich schaffe es bis morgen Abend alles wieder in Ordnung zu haben.

Gruß Mama

Katrin hat gesagt…

Stimmt, auf den Fotos schauen alle ziemlich ernst. Ist uns gar nicht aufgefallen. Nein, eigentlich ging es die meiste Zeit sehr lustig zu. Beim Vorbereiten und Kochen waren wohl alle hoch konzentriert :-). Die Rezepte sind eigentlich recht einfach. Wenn man die Zutaten bekommt, lassen sie sich bestimmt gut nach kochen.

Ich verstehe das auch nicht mit den Elefanten. Es ist zwar auch verständlich, dass man die ehemaligen Arbeitselefanten irgendwo unterbringen und versorgen muss, aber das wäre denke ich auch anders möglich. Und es werden ja immer neue Babyelefanten geqäult, um ihren Willen zu brechen. Ich glaube viele Touristen würden auf die Kunststücke verzichten und sich auch so die Elefanten anschauen, wenn sie artgerecht gehalten würden. Natürlich gibt es noch viele arme Menschen die irgendwie Geld verdienen müssen. Aber es scheint doch auch immer die Geldgier zu sein, die dahinter steckt. Das kann man nicht nur mit der Armut der Menschen rechtfertigen, eher mit der Dummheit.
Liebe Grüße Katrin

Marcel hat gesagt…

Habe mir doch schon gedacht dass bei Seppl's Blick auf dem Foto bei Eurem Sylvester-Post unten das ein oder andere Gläschen hochprozentiges im Spiel war... ;-)
Weiterhin eine gute Reise Euch beiden, es ist schön Euch hier weiterhin so detailliert folgen zu können!
LG, jetzt auch schon wieder aus Houston,
Marcel

Katrin hat gesagt…

Ja, das wohl schon zu etwas späterer Stunde :-). Wir wünschen Dir/Euch auch einen guten Start im neuen Jahr. Schön, dass du unseren Blog immer noch verfolgst.
Liebe Grüße, jetzt schon aus Laos, Katrin & Sebastian

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