Freitag, 30. August 2013
Abstecher nach Nusa Lembongan
Montag, 26. August 2013
Ankunft in Bali - Ubud
Sonntag, 18. August 2013
I ♥ Singapur
Zugegeben, dass mir (Sebastian ist generell kein so großer Fan von Städten) Singapur so gut gefallen hat lag wahrscheinlich auch wieder ein bisschen daran, dass wir gerade aus einer miserablen Unterkunft auf den Perhentians kamen. Wenn man direkt aus Deutschland hierher kommt, empfindet man es bestimmt nicht ganz so. Für uns kam Singapur genau zum richtigen Zeitpunkt.
Da wir aufgrund der Feiertage nach dem Ramadan und dem Weiterflug nach Bali von der Zeit her etwas eingeschränkt waren, sind wir direkt von den Perhentians über Kuala Lumpur nach Singapur gereist. Flüge waren zu dieser Zeit recht teuer, also fuhren wir die zwei Etappen mit dem Bus. Sonntags mittags starten wir mit dem Speedboat zurück aufs Festland nach Kuala Besut. Diesmal sind wir schlauer und sitzen ganz hinten im Boot. In Kuala Besut sind erst einmal sieben Stunden Wartezeit angesagt, da die einzige verfügbare Busverbindung der Nachtbus nach Kuala Lumpur ist. Und diesmal erleben wir zum ersten Mal eine richtig extreme Busfahrt (irgendwie scheint einem das bei den Transportmitteln hier nicht erspart zu bleiben). Ich wusste, dass es in den Bussen kalt werden kann, weil diese immer klimatisiert sind, und hatte eine dicke Kapuzenjacke und einen Schal dabei. Dieser Bus war aber auf Kühlschranktemperatur heruntergekühlt. Der Fahrer wurde mehrfach gebeten die Klimaanlage auszuschalten, aber er lachte nur und sagte "NO". Nach drei Stunden Fahrt halten wir an einem Rastplatz. Mit vier Mädels können wir zum Glück den Laderaum unbemerkt öffnen und an unser Gepäck ran. Als ich wieder in den Bus einsteige habe ich zwei lange Hosen, ein T-Shirt, drei Jacken, einen Schal, zwei paar Socken und Schuhe an. Unglaublicherweise ist es trotzdem noch kalt. Männer scheinen da unempfindlicher zu sein. Sebastian kommt mit einer Jacke aus, friert aber auch ziemlich. Wir kommen völlig durchgefroren um sechs Uhr morgens mit wenigen Stunden Schlaf in Kuala Lumpur an. Am Liebsten hätte ich dem dämlich grinsenden Fahrer eine reingehauen. Das Gefühl hab ich sonst selten. Außer vll. bei dem Speedboatfahrer.
Von Kuala Lumpur geht es um halb elf in einem angenehm klimatisierten Bus noch weitere fünf Stunden nach Singapur. Die Aus- und Einreise verläuft problemlos. In Singapur angekommen erwarten uns extrem saubere Toiletten (mit Toilettenpapier - das muss man in Malaysia immer dabei haben), tolles Essen und vielen Shopping Möglichkeiten. Singapur ist wirklich die sauberste und sicherste Stadt die wir bisher gesehen haben. Wir fühlten uns nicht überwacht oder eingeschränkt (angeblich ist in Singapur alles kontrolliert und verboten). Auch hier leben viele unterschiedliche Kulturen zusammen, man sieht jedoch wesentlich weniger Moslems als in Kuala Lumpur. Die Atmosphäre ist sehr angenehm. Wir verbringen hier drei Tage, essen viel und extrem lecker und decken und uns mit allem Nötigen ein. Da die geliehenen Sachen beim Tauchen nicht immer appetitlich sind, gönnen wir uns eine eigene Maske mit Schnorchel.
Ausnahmsweise erkunden wir mit einer Hop on, Hop off Tour die Stadt, da das zu Fuß nicht machbar war. Wir fahren mit Topless Bussen (fast wie in London) und steigen an den interessanten Punkten aus. Am Abend schauen wir uns die Skyline und den Blick auf das Marina Bay (ein riesiges Hotel aus drei Gebäuden mit Boot obendrauf) an. Wirklich schön. Man kann gemütlich im Park sitzen und die Aussicht genießen.
Man liest oft, dass Singapur sehr teuer ist. Das können wir so eigentlich nicht bestätigen. Zumindestens dort wo wir waren nicht. Die Übernachtungspreise sind normal. Die Preise in den Shoppingcentern auch. Und das Essen in den ausgezeichneten Foodcourts ist sehr günstig. Vll. ist es teurer wenn man keine Foodcourts mag, sondern in Restaurants isst. Wir haben nur dort gegessen, weil das Essen wirklich richtig gut war. Alkohol und Zigaretten sollen wohl ziemlich teuer sein.
Singapur ist wieder so eine Stadt, über die es sehr unterschiedliche Meinungen gibt. Dem einen gefällts, der andere findet es langweilig oder ZU sauber. Mir hat es sehr gut gefallen und ich würde gerne noch mal wiederkommen, wenn sich die Möglichkeit ergibt. Nächste Station ist Bali. Wieder ein krasser Kontrast. So wird es auf jeden Fall nicht langweilig :-).
Donnerstag, 15. August 2013
Pulau Perhentian
Wir haben lange überlegt auf welche der malaysischen Inseln wir fahren. Zur Auswahl standen die Perhentian Islands, Redang und Tioman. Da Redang und Tioman zur Urlaubszeit sehr von Asiaten überlaufen sein soll, entschieden wir uns letztendlich für die Perhentian Islands.
Diesmal ging es mit dem Speedboat auf die Insel. Das war die bisher extremste Bootsfahrt. Das Boot war völlig überfüllt und wir haben dummerweise den Fehler gemacht uns nach vorne zu setzen. Das Meer war extrem rau, mit großen Wellen. Alle paar Minuten knallte das Boot dermaßen hart auf die Wellen, dass man wirklich Angst bekam. Nach zwanzig Minuten wurde es richtig schmerzhaft, aber man hatte keine Chance der Situation zu entkommen. Die Hälfte des Boots war am schimpfen und fluchen, aber das interessierte den Fahrer nicht. Setzt euch am Besten niemals in einem Speedboat an die Spitze des Boots.
Es gibt eine kleinere und eine größere Insel. Wir haben uns für die kleinere, Perhentian Kecil, entschieden. Man muss wirklich sagen die Farbe des Wassers ist ein Traum. Türkisfarbenes kristallklares Wasser. Das Schönste was ich bis jetzt gesehen habe. Und die Wassertemperatur ist mit 29 Grad genau das Richtige für mich. Der Sand ist teilweise wie Puderzucker. Leider ist das Wasser schon sehr weit vorgedrungen, so dass nicht mehr viel Sand vorhanden ist. Und es liegen massenweise Boote und Anker am Strand. Hauptsächlich Tauchboote. Zum Tauchen und Schnorcheln sind die Inseln ein Traum. Bunte Fische, schöne Korallen. Beim Schnorcheln haben wir Riffhaie und Schildkröten gesehen. Den Schildkröten ergeht es leider wie der Riesenblume in den Cameron Highlands (siehe Foto mit orangen Schwimmwesten. Darunter befinden sich zwei Schildkröten).
Wir haben insgesamt fünf Tauchgänge gemacht. Für mich als Anfänger ist es immer noch jedesmal sehr aufregend. Man glaubt gar nicht mit was für durchgeknallten Leuten man manchmal tauchen muss. Der letzte Tauchgang war dann leider noch ziemlich schmerzhaft für Sebastian. Die Strömung war so extrem, dass wir durchs Wasser getrieben wurden und das bei einer Sichtweite von ca. 3m (was wirklich übel ist). Sebastian hat dadurch aus Versehen eine Anemone gestreift. Die nett aussehende Pflanze, in der meistens viele kleine Nemos leben. Die Anemone hat Nesseln die andere Tiere fernhält. Für den Menschen ist das sehr unangenehm und brennt ewig. Das Dumme ist wenn man unter Wasser etwas berührt und sich erst nicht sicher ist was genau. Es gibt nämlich auch so niedliche Skorpion Fische, die sich wie ein Stein tarnen, aber bei Berührung tödlich sein können. Zum Glück ist alles gut gegangen und ich hab meinen ersten Tauchgang mit extremer Strömung und mieser Sicht überstanden.
Das große Problem auf Perhentian Kecil sind die Unterkünfte. Wir hatten die bis jetzt teuerste Unterkunft auf unserer bisherigen Reise gebucht. Das heißt wir waren in einer der besseren Unterkünfte. Trotzdem waren die hygenischen Verhältnisse unterirdisch. Die schlimmste Unterkunft die wir bisher gesehen haben. Am Frühstücksbüffet haben wir ab dem zweiten Tag nur noch Toast und abgepackte Butter und Marmelade gegessen. Die Teller und das Geschirr mussten vor Benutzung von einer Fettschicht befreit werden. Leider gab es keine Ausweichmöglichkeit, da die Insel zu der Zeit ausgebucht ist und die meisten anderen Unterkünfte wohl ähnlich sind. Die Essensmöglichkeiten sind sehr begrenzt und es gibt keine Einkaufsmöglichkeiten, außer Getränke und Kekse. Obst oder Ähnliches kann man nicht kaufen. Am letzten Abend hat Sebastian sich den Magen mit schlechtem Fisch verdorben. Ganz üble Sache.
Wir waren fast jeden Tag tauchen oder Schnorcheln. Deswegen war es für uns trotzdem lohnenswert. Und das Wasser ist wirklich ein Traum. Ich würde die Perhentians aber nur empfehlen wenn man nicht zur Hauptreisezeit dort ist und man sollte vorher ein gutes Hotel auf der größeren Insel Perhentian Besar buchen.
Wir verabschieden uns heute und reisen mit dem Bus weiter nach Singapur, mit der Hoffnung wieder ein bisschen mehr Luxus zu bekommen. Saubere Zimmer und etwas zu Essen, bei dem man sich nicht den Magen verdirbt wären schon mal ein guter Anfang :-).
Freitag, 9. August 2013
Dschungel im Taman Negara
Samstag, 3. August 2013
Cameron Highlands in three days
Der kleine, etwas verschlafene Ort Tanah Rata ist ein krasser Kontrast zu Kuala Lumpur. Nach drei Tragen in Kuala Lumpur ist es sehr angenehm mitten in der Natur der Cameron Highlands zu sein. Wir bleiben für vier Nächte im Father's Guesthouse. Unsere erste Unterkunft in der man fast ausschließlich auf Backpacker trifft.
Wir hatten im Voraus gleich für den nächsten Tag eine Tour mit dem Guide von Father's Guesthouse gebucht und haben Glück, dass noch zwei nette Mädels, eine Deutsche und eine Französin (Katharina und Karina) mit uns unterwegs sind. Der Guide, Jason, ist in den Cameron Highlands aufgewachsen und kennt sich sehr gut aus. Wir stoppen häufig und er zeigt uns die vielen Pflanzen. Tiere sieht man dort leider kaum. Jason ist mit viel Herzblut dabei und erzählt auch von der negativen Entwicklung in den Cameron Highlands. Durch den Anstieg der Temperatur gibt es den Mossy Forest nur noch ab etwa 1800 Meter, weil die Wolken viel höher steigen als früher. Dadurch verschwinden in den niedrigeren Lagen auch viele Pflanzen und Tiere. Außerdem wird sehr viel gerodet und gebaut. Tatsächlich sehen wir in den nächsten Tagen noch einige riesige Hotels. Er klang fast etwas deprimiert.
Wenn man zum ersten Mal dort ist, fällt einem das nicht so auf und man findet die Natur wirklich schön. Ein Highlight waren die Teeplantagen. Sebastian meint es ist ähnlich wie die Reisterassen in Vietnam. Wir haben das Glück zu der kleineren der beiden Teeplantagen zu laufen. Die Atmosphäre dort war sehr entspannt und nicht so überlaufen.
Die Tour mit Jason war recht langsam und gemütlich. Also beschließen wir uns am nächsten Tag zu viert, mit Katharina und Karina, auf eigene Faust auf den Weg zu machen, auf eine etwas anspruchsvollere Tour. Wir fragen Jason, ob er uns eine Tour empfehlen kann die etwas sportlicher ist. Das hat er dann auch! Der längste Anstieg kam mir vor wie eine Stunde Treppensteigen bei dem man immer zwei bis drei Stufen auf einmal nehmen muss. Wir kommen ziemlich ins Schwitzen, aber es hat wirklich Spaß gemacht. Unsere zwei Begleiterinnen sprechen beide perfekt Englisch und haben viel Interessantes zu erzählen.
Am dritten Tag beschließen wir uns noch die angeblich größte Blume der Welt, die Rafflesia, anzuschauen, da gerade Saison ist und man diese wohl eher selten sieht. Nach zwei Tagen wandern, dachte wir zum Abschluß gibt es eine gemütliche Tour mit Riesenblume. Unser Guide hatte aber beschlossen seinen Zeitplan korrekt einzuhalten. Also rannten wir (ungelogen) ca. eineinhalb Stunden durch den Dschungel zur Riesenblume. Die arme Blume wurde von knapp dreißig weiteren Schaulustigen umzingelt, also stellen wir uns schön hinten in der Schlange an (wie Sebastian es in Amerika gelernt hat) und machen als wir an der Reihe sind die obligatorischen Urlaubfotos, mit der Riesenblume (Siehe Fotos). Ob es das wert war? Mmhh, wir hatten ein gutes Sportprogramm und haben eine riesige große rote Blume gesehen, die wie wir hinterher erfahren haben gar keine Blume sein soll, sondern ein Pilz. Egal.
Die Cameron Highlands waren toll, aber wir wollen noch ein bisschen mehr Dschungel. Also versuchen wir eine richtige Dschungel Tour, weit abseits vom Tourismus zu buchen. Die Unterkunft ist schnell gefunden. Leider mussten wir feststellen, das man keine Chance hat zu einem fairen Preis dorthin zu kommen, da es dort keinen Tourismus gibt. Und ob wir von dort wieder wegkommen kann uns leider auch niemand beantworten. Der Besitzer von Father's Guesthouse meint es könnte schwierig werden, da gerade noch Ramadan ist. Nach zwei Tagen suchen geben wir auf und müssen einsehen, dass wir doch zu dem etwas touristischeren Eintrittspunkt in den Taman Negara Nationalpark, Kuala Tahan, fahren müssen. Und hier sind wir nun. Drei Nächte werden wir hier bleiben und versuchen in den Dschungel vorzudringen. Wir müssen nur schneller sein als die anderen Touris :-).