Montag, 9. März 2015

Letzte Etappe zu den Drakensbergen

Nach vier angenehmen Tagen in Santa Lucia machen wir uns auf den Weg in die Drakensberge. Die letzte Etappe vor unserem Rückflug von Johannesburg. Die Strecke führt zurück über Durban und weiter in westlicher Richtung nach Winterton. Ein kleiner Ort in der Nähe der Drakensberge. Die Strecke ist gut ausgebaut und wir erreichen schon nach knapp fünf Stunden unser Ziel in Winterton.

Wir haben hier zwei Nächte im RoseCottage gebucht. Ein riesiges eingezäuntes Gelände, mit tollen Garten und Pool. Wir bekommen hier ein update für ein modern eingerichtetes Zimmer und werden von Brian, dem Besitzer, sehr freundlich begrüßt. Brian ist ein äußerst netter und hilfsbereiter Mensch. Er trägt einen Pololook und passt irgendwie nicht so richtig in diese Gegend, in der Weiße eine absolute Minderheit sind. Das ganze Anwesen passt nicht so richtig hierher.

Wir fühlen uns hier sehr wohl. Das einzige Problem ist ein Fenster mit abgebrochenem Griff, dass sich von außen vollständig öffnen lässt. Das ist in Südafrika nicht ganz so angenehm und lässt einen nicht wirklich gut schlafen, aber ansonsten ist alles sehr nett. Wir können nachmittags sogar noch den kleinen Pool im Garten nutzen, da die Sonne scheint. Abends essen wir in dem kleinen Restaurant, das zum Gästehaus gehört. Es sind noch einige andere Gäste da und das Essen und die Atmosphäre ist sehr gut. Brian ist ein sehr netter Gastgeber und empfiehlt den richtigen Wein zum Essen.

Wir haben insgesamt drei Tage in den Drakensbergem und verbringen zwei Nächte in der Nähe des Cathedral Peak und zwei Nächte am Royal Natal Nationalpark. Wir wollen zwei größere Wandertouren machen. Morgen soll es hoch zum Cathedral Peak gehen. Eine 7 - 12 Stündige Wanderung. Die Zeitangaben sind leider extrem unterschiedlich. Wir haben uns schon in Santa Lucia mit ausreichend Wasser und Snacks für die Wanderung eingedeckt. Außerdem haben wir Sonnenschutz und Regenjacken im Rucksack, da das Wetter in den Drakensbergen sehr wechselhaft sein kann. Wir gehen früh ins Bett, da wir am nächsten Morgen um sechs aufstehen wollen, um genug Zeit für die Wanderung zu haben. Das alles ganz anders kommen wird, ahnen wir zu dieser Zeit noch nicht....

Sonntag, 1. März 2015

Santa Lucia

Santa Lucia ist ein kleiner, recht abgelegener Ort, jedoch direkt am Meer und am ismaladingo Wetland Park. Der Ort hat sich zu einem der beliebtesten Touristenorte Südafrikas und zum Glück auch zu einem der sichersten entwickelt. Wir kommen hier für die nächsten vier Nächte im Elephant Coast Gästehaus unter. Das Gästehaus gehört einem netten niederländischen Ehepaar und wir schlafen hier, nach der furchtbaren Nacht in Sodwana, sensationell gut.

In Santa Lucia kann man sich auch abends frei bewegen, man muss nur auf Krokodile und Hippos, für die der Ort berühmt ist, achten. Da der Ort so nahe am ismaladingo Wetland Park ist, kommen die Tiere tatsächlich häufig abends durch den Ort. Hippos sehen zwar nett aus, aber sind auf Platz Nummer eins im Töten vom Menschen. Wir sehen sie jedoch nur aus sicherte Entfernung.

Wir verbringen vier tolle Tage in Santa Lucia, machen eine Night Safari, eine Bootsfahrt und verbringen einen Tag im nahegelegenen Hululufwe-Implozie Nationalpark. Wir sehen wilde Nashörner, Giraffen, Hippos, Büffel, ein Stachelschwein, wieder Elephanten und eine Leopardenmama mit zwei Jungen (was ein sehr seltener Anblick ist). Die Giraffen habe ich erst nur im Augenwinkel gesehen, da nur ihre Hälse aus den Bäumen ragten. Zum Glück haben wir angehalten und sind noch einmal zurückgefahren, denn einer der beiden Giraffen schaut uns neugierig an und läuft dann direkt auf uns zu. Sie kommt bis auf einige Meter an unser Auto ran und wir können ihr beim Fressen zuschauen. Als man nach zehn Minuten ein weiteres Auto kommen hört, verschwindet sie wieder im Gebüsch. Das war als wenn sie extra für uns raus gekommene wäre. Wirklich phantastisch. Das und auch die anderen vielen Tiere.

In Santa Lucia sind zwar auch hauptsächlich Weiße zum Urlaub machen und man wird überwiegend von Schwarzen bedient, aber die Atmosphäre ist viel angenehmer, als zum Beispiel in Stellenbosch. Die Weißen sind nicht so dekadent und die schwarzen Bedingungen sind gut gelaunt und alle exterm freundlich. Es scheint hier niemandem schlecht zu gehen, sondern die Schwarzen profitieren hier vom Tourismus. Das ist zu mindestens unsere Eindruck.

Für uns ist es bisher der schönste und angenehmste Ort auf unserer Reise. Auch das Wettet spielt einigermaßen mit und wir haben überwiegend Sonnenschein. Es gibt in den Tagen in denen wir dort sind, auch keine Stromausfälle. Das Essen ist zwar nur durchschnittlich, aber wir finden jeden Abend etwas akzeptables und die Atmosphäre ist sehr gemütlich.

Morgen geht unsere Reise weiter zum letzten Stopp vor unserem Heimflug, in die Drakensberge. Hier haben wir nochmal drei Tage zum Wandern geplant. Dazu müssen wir von Santa Lucia wieder zurück Richtung Durban und dann auf der N3 Richtung Johannesburg. Es wird eine lange Etappe und wir haben ca. 5 - 6 Stunden Fahrzeit vor uns und werden daher früh aufbrechen, um nicht in die Dunkelheit zu kommen. Unser Ziel in der Nähe der Drakensberge ist der kleine Ort Winterton und das Rose Cottage.