Donnerstag, 31. Oktober 2013

Besuch bei den Koalas

Zwei Tage haben wir in Byron Bay verbracht. Eine tolle Gegend. Byron Bay hat wieder ein ganz anderes Flair als Surfers Paradise. Hier sollte man sich auf jeden Fall mindestens zwei Tage Zeit nehmen. Wir haben ein paar schöne Fotos gemacht und vom Leuchtturm aus konnten wir tatsächlich nochmal Buckelwale vorbei schwimmen sehen.

Etwas weiter südlich in Port Macquiere wollen wir noch die Chance nutzen Koalas zu sehen. Bis jetzt haben wir Wallabies, ein Kängeru, Platypuse, ein Opossum, Varane, Emus, tatsächlich nur zwei Schlangen, Pelikane, Schildkröten und wahnsinnig viele tolle, teilweise knallbunte Vögel gesehen. Der hässlichste und nervigste Vogel, von denen es hier unzählige gibt, ist der Busch Truthhahn. Der Schönste, finde ich, ist der Rosakakadu, ein weißer Kakadu mit rosaner Brust. Ich hab noch nie einen rosanen Vogel gesehen. Der sah aus wie angemalt. Wunderschön.

Ich wusste übrigens vorher nicht, dass es einen Unterschied zwischen den kleinen Kängerus (die Wallabies genannt werden) und den richtigen großen Kängerus gibt, bis es uns ein Australier erzählt hat. Beides haben wir auf Campingplätzen gesehen. Wir sitzten beim Frühstück und ein paar Meter neben uns hüpft einfach mal ein riesiges Kängeru vorbei. Das ist das Tolle am Campen. Man ist mitten in der Natur. Das Tier war bestimmt so groß wie Sebastian, wenn es aufrecht steht. Der Australier meinte auch, die Tiere könnten einen mit ihren Pfoten greifen und schütteln. Was wohl eher nicht so angenehm ist. Ein Freund von ihm hat eine Narbe vom Hals bis zum Bauchnabel, weil ihn ein Känguru gekratzt hat. Das auf dem Campingplatz sah aber nicht sehr angriffslustig aus.

Koalas haben wir leider keine in freier Natur gesehen. In den Zoo gehen ist nicht so unser Ding, deswegen wollen wir in Port Macquiere ins Koala Hospital. Hier kann man Tiere sehen, die behandelt und wieder freigelassen werden. Leider werden bei Buschbränden viele Koalas verletzt oder getötet, da sie hoch in die Bäume flüchten, wo sie sich sicher fühlen.

Auf jeden Fall wollen wir heute dorthin, haben aber noch etwas Zeit, weil die interessante Fütterung erst um drei ist. Wir laufen einen Pfad entlang der Küste, als wir es schon entfernt Donnern hören. Anfangs denke ich, kein Problem das ist noch ewig weit weg, aber das Unwetter zieht auf einmal recht schnell in unsere Richtung. Es blitzt und donnert, nicht weit von uns entfernt. Wir schaffen es zum Glück noch rechtzeitig ins Auto und fahren zum Aussichtspunkt, um das Unwetter über dem Meer zu sehen. Hier stehen bereits viele Leute mit großen Kameras. Nach fünf Minuten geht es dann richtig los. Erst regnet es etwas und dann immer heftiger. Wir verlassen den Aussichtspunkt, kommen aber nicht mehr weit. Es fängt so stark an zu hageln, dass die Autofahrer versuchen ihre Autos unter den Bäumen zu schützen. Wir reihen uns hinten ein, aber die Bäume bieten wenig Schutz. Wir sitzen im Auto und ich denke nur, das kann die Windschutzscheibe nicht lange aushalten. 2cm große Hagelkörner knallen mit voller Wucht auf unser Auto herab. So große Hagelkörner haben wir beide noch nicht gesehen. Aber das Auto hält mehr aus als gedacht. Einige kleinere Dellen hat es abbekommen, aber das ist nicht so dramatisch. Eigentlich hatte der Tag recht langweilig angefangen, weil das Wetter so trüb war. Jetzt hatten wir doch noch ein bisschen Action.

Um drei Uhr gehts ins Koalahospital. Hier ist es eher gemütlich. Die Tiere sind recht langsam unterwegs. Koalas sehen wirklich aus, als wenn man ein Stofftier in den Baum gesetzt hätte. Es gibt ja schon wirklich tolle Tiere. Ich kenne kein Vergleichbareres. Man möchte sie am liebsten knuddeln, aber ich denke es ist besser, dass das hier nicht erlaubt ist. Wir bleiben eine Stunde, schauen den Koalas zu und fahren dann noch ein Stück weiter Richtung Sydney.

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3 Kommentare:

Rainer hat gesagt…

Liebe Katrin, lieber Sebastian,

Australien hat ja wirklich eine ganz eigene und interessante Tierwelt. Die Fotos sind jedenfalls wieder sehr schön. Diese Koalas haben mir es ja angetan. Du hast schon recht, sie sehen wirklich aus wie Stofftiere, besonders das eine mit dem gelben Zeichen im Ohr, wie ein Steifftier.
Euer Auto scheint ja wirklich sehr robust zu sein. Diese Hagelkörner in solcher Größe haben schon etwas beängstigendes an sich.
Ich wünsche Euch eine gute Weiterfahrt nach Sydney, bis bald.
Liebe Grüße Euer Rainer

Ilona hat gesagt…

Hallo ihr beiden,

mit Spannung verfolge ich eure Berichte über Australien, da ihr jetzt die Küste runterfahrt, die wir hoch gefahren sind.
Wir haben am Cape Otway viele Koalas in der freien Natur gesehen, falls ihr soweit noch reist, könnt ihr es euch ja mal überlegen, die Straße ganz runter zum Meer zu fahren (da steht auch ein Leuchtturm, ist nett da). Bei uns hingen die Koalas einfach in den Bäumen direkt über der Straße und jeder hielt mitten auf der Straße an um Fotos zu machen :-)

Voll gut, dass ihr Wale gesehen habt! Bei uns war die Saison leider vorbei, sodass wir "nur" noch Delphine in Byron Bay sehen konnten.

Bin gespannt wo es euch noch hin verschlägt und ihr müsst unbedingt noch Wombats sehen! Die fanden wir total süß ;-)
Viele Grüße aus dem nassen, kalten Deutschland!
Ilona & Martin

Katrin & Sebastian hat gesagt…

Hallo auch ihr beiden,

wir haben natürlich auch in eurem Blog gestöbert. Tolle Bilder sind dabei. Wir haben uns entschieden in Sydney unsere Reise zu beenden und das Auto hier zu verkaufen, weil wir Neuseeland noch zusätzlich mit auf unsere Liste genommen haben. Bis Adelaide schaffen wir es einfach nicht mehr. Schade, dass wir die Great Ocean Road nicht mehr sehen. Eure Bilder von den 12 Aposteln sind fantastisch. Ihr habt wirklich eine große Strecke zurückgelegt, in den fünf Wochen.
Wahrscheinlich sind wir gerade in Sydney auf dem gleichen Campingplatz wie ihr. Eine Woche haben wir noch für Sydney, dann geht es weiter nach Neuseeland.
Vll. interessiert euch das ja auch noch ein bisschen. Diese Wombats sind wirklich süß. Bisher haben wir leider noch keinen gesehen. Nur Opossums. Die sind auch goldig.

Liebe Grüße Katrin & Sebastian

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