Donnerstag, 17. Oktober 2013

Auf der Jagd nach dem Platypus

Der Eungella Nationalpark ist bekannt für seine äußerst seltenen Platypuse. Sebastian überzeugt mich davon, dass wir diese unbedingt sehen müssen. Am Broken River gibt es eine Platypus Aussichtsplattform. Diese ist der weltweit beste Punkt um Platypuse zu sehen. Wenn man schon mal irgendwo ist wo es weltweit am Besten ist will man auch dort hin.

Wir kommen spät nachmittags in Eungella an. Eine schöne Gegend. Die nette Dame im Café versichert uns, dass wir hier sicher Platypuse sehen werden, morgens bis neun oder nachmittags. Also anscheinend ganz easy. Wir beschliesen morgen früh zur Aussichtsplattform zu gehen und verbringen den Abend auf einem recht schlechten Campingplatz (Explorers Haven), der aber eine so sensationelle Aussicht (vom Berg über das kpl. Tal) hat, dass ich ihn trotzdem empfehlen würde. Hier soll man auch jeden Morgen einen tollen Sonnenaufgang sehen. Übrigens wenn ihr im Urlaub deutschen Urlaubern aus dem Weg gehen wollt, kommt nicht nach Australien. Wir haben hier bis jetzt fast ausschließlich Deutsche getroffen und das deutsche Volk ist doch sehr kommunikativ ;-).

Um acht Uhr am nächsten Morgen gehts auf Platypussuche. Nach eineinhalb Stunden müssen wir leider feststellen, dass die Zeitangabe der netten Dame im Café wohl etwas daneben lag. Platypuse mögen anscheinend keine Sonne und um acht ist es schon viel zu sonnig und warm. Also machen wir eine gemütlichen Sonntagswanderung entlang des Broken River. Wir sind hier wieder alleine unterwegs und können am Fluss sitzen und die Ruhe genießen. Gegen Nachmittag gehts zurück auf Platypussuche. Das ist ein bißchen wie Pilze sammeln. Wenn einen einmal der Ehrgeiz gepackt hat, will man unbedingt einen finden.

Diesmal stehen zehn Leute mucksmäuschenstill auf der Plattform und glotzen aufs Wasser. Nichts! Kein Platypus! Mist. Nach zwei Stunden Beine in den Bauch stehen geben wir auf. Letzte Chance ist morgen früh, bevor es weiter zurück an die Ostküste geht. Diesmal wollen wir nichts dem Zufall überlassen und stehen um viertel nach fünf auf, um bei der Gelegenheit auch noch den Sonnenaufgang zu bewundern. Nicht so schön wie auf dem Mount Agung, aber trotzdem nicht schlecht. Um sechs Uhr stehen wir wieder auf der Aussichtsplattform. Und diesmal haben wir Glück. Zwei Platypuse planschen im Wasser herum. Ich bin etwas enttäuscht weil die Viecher viel kleiner sind als gedacht. Eher wie große Ratten. Trotzdem sehen sie nett aus und wir freuen uns sie doch noch gesehen zu haben. Leider ist es schwierig mit der spiegelnden Wasseroberfläche ein Foto zu machen. Vll. könnt ihr ihn ja trotzdem erkennen.

Nach den Frühstück geht es gleich weiter. Wir wollen heute eine etwas größere Strecke zurücklegen und mindestens bis Rockhampton fahren.

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3 Kommentare:

Rainer hat gesagt…

Liebe Katrin, lieber Sebastian,

erst konnte ich mir unter einem "Platypus" gar nichts vorstellen. Das Schild gab schon mal den ersten Hinweis und dann auch das Internet: Es ist das Schnabeltier. Sie werden wohl wirklich nicht so groß, maximale Länge beim Männchen ist 50 cm, die Weibchen sind ein wenig kleiner. Auf dem Foto kann man es aber dennoch recht gut erkennen.
Die Fotos von dem Strand, dem Wasserfall und Eungelia Nationalpark sind wirklich traumhaft schön. Es sind einfach tolle Eindrücke, finde ich.
Dass die Deutschen so kommunikativ sind, war mir gar nicht so bewusst. Ich dachte, man würde sie eher als moffelig ansehen. Aber da sieht man mal, von außen betrachtet kriegt man neue Eindrücke auf die eigene Kultur. Wobei ich bei Dir doch einen gewissen kritischen Unterton herauszuhören glaube, oder?
Ich hoffe, die weitere Fahrt ist gut verlaufen, das Auto spielt mit und Ihr kommt so voran, wie Ihr das geplant habt. Wie immer freue ich mich auf Euren nächsten Bericht und die entsprechenden Fotos.
Bis bald, Euer Rainer

Martina hat gesagt…

Schön, dieser wilde Fluss. Ich hatte Australien bisher gar nicht so mit Urwald und Palmen
in Verbindung gebracht, aber es ist ja auch ein riesiger Kontinent, wo es viele Landschaften gibt. Das Schnabeltier ist natürlich etwas Besonderes, ein eierlegendes Säugetier, aber auch die Schildkröten-Familie ist niedlich. Ich glaube auch, es ist etwas ganz anderes, ob man Tiere im Fernsehen oder auf Bildern sieht oder ob man sie in freier Natur selbst erleben kann. ich finde es auch schön, dass Australien an vielen Orten noch so unberührt ist und die Küste nicht überall mit Hotels zugepflastert ist, wo die Strände ja wirklich wunderschön sind.

Liebe Grüße
Mama

Katrin hat gesagt…

Stimmt, bis jetzt haben wir noch keine großen Hotelkomplexe am Strand gesehen. Mal sehen wie es weiter Richtung Süden ist. Am Whiteheaven Beach gibt es gar keine Hotels.

Es hat mich etwas verwundet, dass man zu achtzig Prozent deutsche Urlauber trifft. Meistens nette Menschen, aber manche Leute sind wirklich etwas zu kommunikationsbedürftig und erzählen einem alles, auch wenn man nicht danach fragt. Für uns wäre es aufgrund der Sprache einfach interessanter mehr englischsprachige Leute zu treffen.

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