Mittwoch, 12. Februar 2014

Beeindruckendes Angkor Wat

In Kambodscha besuchen wir nur Phnom Penh und Siem Riep. Um noch etwas vom Rest des Landes zu sehen, haben wir beide Strecken, von Laos nach Phnom Penh und von dort nach Siem Riep, mit dem Bus zurückgelegt. Wir werden jedoch nicht so richtig warm mit Kambodscha. Die Landschaft erscheint uns recht eintönig und das Essen ist wenig abwechslungsreich. Uns interessierte hauptsächlich die Geschichte des Landes zur Zeit Pol Pots und die riesige Tempelanlage Angkor bei Siem Riep.

In Siem Riep angekommen haben wir diesmal leider kein Glück mit dem Hotel. Es ist so furchtbar, dass wir trotz zwei bezahlter Nächte nach einer flüchten. Dreckig, alt und vor allem laut. Eins haben wir auf unserer Reise gelernt, Deutschland ist ein Land in dem man viel Wert auf Nachtruhe legt, in Südostasien interessiert das anscheinend niemanden. Dafür schlafen die Menschen tagsüber ständig. Ich habe in Südostasien fast außschließlich mit Ohrenstöpseln geschlafen, weil es einfach zu laut war. Das zweite Hotel ist zum Glück einigermaßen in Ordnung und am nächsten Tag fahren wir zur Tempelanlage Angkor. Natürlich sind hier massenweise Touristen, aber es verteilt sich recht gut, vor allem an den kleineren Tempelanlagen. Die Hauptanlage ist fast vollständig restauriert und riesig. Die anderen Anlagen sind noch nicht restauriert und gerade das macht den Charme aus. Eine Anlage liegt etwas im Dschungel und man kommt sich vor wie in einer Filmkullisse (es war auch tatsächlich Filmkullisse für Tomb Raider).

Nach vier besichtigten Tempelanlagen haben wir dann genug gesehen. Viele Leuten kaufen sich ein Dreitages- oder sogar Wochenticket, aber ich fand einen Tag ausreichend und Sebastian ist hier auch schon zum zweiten Mal. Es ist auf jeden Fall eine sehr beeindruckende Anlage. Wahrscheinlich eines der größten und am Besten erhaltensten Vermächtnisse der Khmer. Man fühlt sich hier ein bißchen in die Vergangenheit zurückversetzt. Schade das alles vollständig restauriert wird. Wahrscheinlich verlieren die Anlagen dadurch sogar ein bisschen an Charme.

Wir bleiben insgesamt drei Nächte in Siem Riep. Fast zwei Tage verbringen wir mit Reiseplanung. Unsere Reise neigt sich langsam dem Ende zu und leider verläuft die Planung zum Schluß unserer Reise sehr holprig. Erst wollten wir auf die Philipinen, haben uns aber letztendlich dagegen entschieden. Dann haben wir uns kurzfristig entschlossen Indien mit dazuzunehmen, aber leider macht die indische Botschaft uns einen Strich durch die Rechnung. Es werden sogar einfache Touristenvisa erst nach einer langwierigen Prodzedur vergeben. Absolut unverständlich. Wir hätten eineinhalb Wochen in Siem Riep warten müssen. Das war uns einfach zu lang. Der nächste Plan war Hong Kong und Südkorea, was aber an Flügen und Unterkünfte scheitert. Also entschließen wir uns als Abschluss doch nochmal zu Tauchen. Malediven und Seychellen sind einfach zu teuer. Malaysische und indonesische Inseln gingen wegen dem Wetter nicht. Wegen Chinese New Year ist es außerdem überall extrem schwierig eine vernünftige Unterkunft zu bekommen. Letztendlich landen wir, wir können es selber kaum glauben, noch einmal in Thailand - Koh Lipe. Der Weg dorthin führt uns noch einmal über Singapur und Langkawi (Malaysia). Koh Lipe wird das letzte Ziel unserer kleinen Weltreise sein. Ich bin auf jeden Fall jetzt schon ein bisschen wehmütig.

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3 Kommentare:

Rainer hat gesagt…

Liebe Katrin, lieber Sebastian,
danke für Euren Bericht und die Fotos. Durch sie vermittelt sich schon ein Eindruck von dieser offensichtlich gewaltigen Anlage und der Baukunst, die darin steckt. Es ist wirklich interessant, was die Menschheit alles zustandebringt, im Beeindruckenden wie leider auch im Schlechten. Kambodscha bietet mit den Killing Fields und mit Angkor Wat Beispiele für beides. Wobei ich auch daran denken muss, wie wohl die Lebens- und Arbeitsbedingungen für diejenigen gewesen sein mögen, die diese Monumente im Schweiße ihres Angesichts gebaut haben.
Gut, dass Ihr nun eine Lösung für den Abschluss Eurer Reise gefunden habt. Ich hoffe, in diesem Ort in Thailand könnt Ihr dem Tauchen ungehindert nachgehen und dort ist auch nichts von den politischen Turbulenzen zu spüren.
Deine Wehmut, liebe Katrin, kann ich schon verstehen. Es waren ja doch viele Monate, die Ihr unterwegs wart, mit vielen Eindrücken, Erlebnissen und auch manchen Problemen, die Ihr alle gemeistert habt. Aber es ist auch etwas, was Ihr nun erlebt habt, was zu Euch und zu Euren bleibenden Erinnerungen gehört. Diese Reise hat Euch sicher bereichert und verändert.
In Deutschland gibt es Menschen, die froh sind, wenn Ihr wieder da seid und - allen Unkenrufen zum Trotz - Deutschland und Europa sind auch schön. Es muss ja auch nicht Eure letzte Reise gewesen sein. Selbst wenn Ihr künftig zeitlich nicht mehr so ausgedehnt in andere Länder gehen solltet, eine Rückkehr zu den Stätten, die Euch besonders gefallen haben, oder auch in andere Länder wird ja weiterhin möglich sein.
Ich jedenfalls freue mich sehr auf Euch. Und ich möchte bereits jetzt ganz herzlich Danke sagen dafür, dass Ihr uns Zu-Hause-Gebliebenen die Möglichkeit geschenkt habt, so lebendig Anteil an Eurer Reise zu nehmen. Eure Bilder und Eure Berichte waren und sind einfach toll.
Bis bald, liebe Grüße, Euer Rainer

Katrin hat gesagt…

Danke für deinen Kommentar. Ich bin mir auch sicher, dass wir jetzt vieles Gutes in Deutschland und Europa viel mehr zu schätzen wissen. Wir freuen uns auch auf euch und zuhause. Es war halt eine ganz besondere, absolut selbstbestimmte Zeit.
Dir auch vielen Dank fürs "mitreisen". Wir haben uns über jeden einzelnen Kommentar gefreut und es hat Spaß gemacht zu wissen, dass es Leute gibt die sich für unsere Reise interessiert und regelmäßig mit gelesen haben. Wir sehen uns dann schon bald in Deutschland wieder. Wir hoffen der Sommer kommt bald :-).
Liebe Grüße Katrin & Sebastian

Rainer hat gesagt…

Zum hoffentlich bald kommenden Sommer: Vielleicht sind die Aussichten ja gut. Heute ist es bei uns schon 13° warm. Das ist zwar sicher kein Vergleich zu den Temperaturen bei Euch, aber für Deutschland Mitte Februar ganz beachtlich, finde ich.

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