Donnerstag, 12. Dezember 2013

2. Chance für Queenstown & Milford Sound

Erstmal aus Queenstown geflüchtet, wegen der extrem schlechten Übernachtungsmöglichkeiten, geben wir Queenstown natürlich noch eine Chance. Immerhin hat Queenstown eine sensationelle Lage und ist ein gemütliches Städtchen. Wir übernachten einige Kilometer außerhalb, wieder auf einem DOC Campingplatz. Diese haben oft einfach die schönste Umgebung. Wir haben wieder Blick auf die Berge und sind direkt am See Wakatipu und verbringen hier eine ruhige Nacht. Das Frühstück am nächsten Morgen, bei Sonnenschein und mit diesem Ausblick, ist unbezahlbar.

Nach dem Frühstück fahren wir nach Queenstown. Das Highlight in Queenstown ist mit der Gondel auf den Bob's Peak zu fahren und den tollen Blick über die Stadt und den See zu bewundern. Auch heute haben wir großes Glück mit dem Wetter. Es gibt strahlenden Sonnenschein. Auf dem Berg kann man auf zwei Strecken Ludge fahren (auf deutsch Rodelbahn). Ich liefere mir zweimal ein Rennen mit Sebastian und hätte fast gewonnen ;-). Ich dachte, dass ist so eine lahme Veranstaltung, aber die Dinger gehen richtig ab.


Wenn Queenstown keine Partystadt wäre, was wir vorher überhaupt nicht wussten, würde ich hier wohnen wollen, wenn ich mal nach Neuseeland auswandere. Was aber eher unwahrscheinlich ist. Es gibt Wasser, Berge und alles was man zum Leben braucht. Allerdings stelle ich es mir recht schwierig vor hier Arbeit zu finden, weil es eine relativ exponierte Lage hat und nicht sehr groß ist.

Bevor es weiter ins Fjordland geht, fahren wir noch zum Fluss Kawerau. Queenstown ist sozusagen der Geburtsort des kommerziellen Bungeejumpings. In den 80ern errichteten zwei junge Neuseeländer die erste kommerzielle Bungee-Anlage auf der historischen Kawerau-Brücke nahe Queenstown. Wir schauen uns an, wie einer nach dem anderen in die Tiefe springt, springen aber selber nicht. Ich bin irgendwie kein Fan vom freien Fall und es sieht echt hoch aus. Ich bin zwar dafür Ängste zu überwinden, aber man muss glaub ich nicht alles machen. 

Unsere weitere Reise auf der Südinsel, geht zum Milford Sound. Ganz im Südwesten der Insel, im Fjordland. Das Touriziel Nummer eins in Neuseeland. Die Touristen verteilen sich aber in Neuseeland recht gut (außer auf den Campingplätzen in Queenstown). Am Milford Sound direkt, der übrigens kein Sound sondern ein Fjord ist, wie wir später erfahren, gibt es nur eine Unterkunft, die auch einen Campingplatz hat. Wir sind aber spät dran und es ist schon alles ausgebucht. Also bleiben wir in Te Anau (ca. eineinhalb Stunden entfernt), dem nächst größeren Ort und buchen von hier eine Kajaktour. Alternativ kann man noch mit größeren Booten eine Tour buchen, aber wir entscheiden uns fürs Kajakfahren.

Wir werden von zwei netten Mädels abgeholt. Zwei waschechte Neuseeländerinnen. Die zwei sind wirklich nett und erzählen uns so einiges über Neuseeland. Sie fragen uns warum soviele Deutsche und Franzosen reisen. Ob die zuviel Urlaub und Geld haben. Wir wissen es selber nicht genau. Ich habe noch keine eindeutige Studie dazu gefunden. Zum Kajakfahren werden wir mit mehreren Schichten Kleidung eingedeckt und dann geht es los. Fünf Stunden Kajak fahren auf dem Milford Sound. Ganz gemütlich, sodass jeder mitkommt. Wir können dem nicht ganz zustimmen, das es die größte Attraktion in Neuseeland ist. Es gab unserer Meinung nach schönere Ecken. Trotzdem ist der Milford Sound ein Naturwunder, was wir so vorher auch noch nicht gesehen haben. Glasklares blaues Wasser, umgeben von steilen teilweise tiefgrünen Bergen. Mein Highlight war ein kleiner blauer Pinguin, der direkt neben unseren Kajaks schwamm.


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5 Kommentare:

Martina hat gesagt…

Na besser kann eine Reise ja wohl nicht sein! Die Landschaft in Neuseeland ist ja wohl der Hammer! Ich freue mich für euch, dass ihr wieder Glück mit dem Wetter habt und dass es so toll weitergegangen ist. Warum habt ihr auf dem Routeburn Track so wenig Bilder gemacht oder habt ihr nur so wenig hochgeladen?
Neuseeland scheint mir wirklich das schönste Land der Welt zu sein. Schade, dass es so weit weg ist.

Liebe Grüße Mama

Martina hat gesagt…

PS: Welche Ecke war eurer Meinung denn schöner auf Neuseeland?

Katrin hat gesagt…

Guten Morgen,
du bist ja früh heute :-). Ja wir hatten jetzt noch mal richtig Glück mit dem Wetter und sind auch froh unsere Motivation wieder gefunden zu haben. Neuseeland ist bestimmt von der Natur eines der schönsten Länder der Welt. Es ist von der Größe auf jeden Fall so, dass man es in vier Wochen fast kpl. bereisen kann. Gute Frage, was wir schöner fanden als den Milford Sound!? Mir persönlich hat die schroffe Natur beim Tongariro Alpin Crossing oder die Idylle am Wanaka See noch etwas besser gefallen. Aber es ist auch schwer zu sagen, dies oder jenes war am Schönsten, weil alles so unterschiedlich ist. Es hat mich nur gewundert, dass speziell der Milford Sound so extrem als bestes Touristenziel hervorgehoben wird. Findest du den Milford Sound von den Fotos am Schönsten?
Liebe Grüße Katrin

Katrin hat gesagt…

Wir haben noch ein paar mehr Bilder zum Routeburn Track. Das waren die Besten, die einen guten Überblick über die Tour geben. Die anderen sind ziemlich ähnlich. Ich schau noch mal, ob noch ein paar mehr dabei sind, die wir noch hochladen können :-).

Rainer hat gesagt…

Liebe Katrin, lieber Sebastian,
das scheint ja wirklich eine tolle Ecke von Neuseeland zu sein, von der Ihr berichtet. Es ist schön, dass das Wetter so gut mitgespielt hat. Die Landschaftsaufnahmen sind zum Teil wirklich atemberaubend und auch Queenstown ist ja wohl ein nettes Städtchen. Was das Bungee-Springen betrifft, kann ich Dir nur zustimmen, mich würde auch niemand dazu bringen können.
Wenn es bei Eurem Zeitplan geblieben ist, seid Ihr ja bald wieder auf dem Weg nach Asien. Ich wünsche Euch einen guten Flug, kommt heil an und meldet Euch bald wieder.
Herzliche Grüße Euer Rainer

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