Samstag, 27. Juli 2013

1. Etappe Thailand beendet

Nach vier interessanten Wochen, mit Höhen und Tiefen, haben wir Thailand vorerst hinter uns gelassen. Meine Eindrücke nach dieser relativ kurzen Zeit sind extrem unterschiedlich. Am Anfang war ich eher irritiert von den teilweise doch eher unfreundlichen Thais, weil man immer davon hört wie ausgesprochen freundlich die Menschen in Thailand sind und wie sicher man sich dort fühlt. Was ich nicht immer so empfunden habe. Ich denke, dass das Verhalten der Thais gegenüber den Touristen auch sehr stark von der Entwicklung des Tourismus in der jeweiligen Region abhängig ist und davon wieviel der einzelne mit Touristen zu tun hat. Wenn eine Region regelrecht von Tourismus überrannt wird, wächst wahrscheinlich auch der Unmut in der Bevölkerung. Was aber auch nicht unverständlich ist, wenn man manchmal beobachtet wie sich manche Touristen benehmen. Häufig sind es aber auch einfach Missverständnisse zwischen den unterschiedlichen Kulturen. Wir haben aber auch viele nette Thais getroffen.

Unseren letzten Tag bzw. Nacht in Thailand verbrachten wir in Surathani, weil von dort der Flug nach Malaysia ging. Hier sind nur sehr wenige Touristen. Ein Thai sprach uns an wo wir herkämen. Als wir antworteten aus Germany, sagte er nur "much money, much money". Ich hoffe das ist nicht das Einzige was die Thailänder über Deutsche denken :-). In Surathani konnten wir noch kurz den Nachtmarkt besuchen. Es waren dort fast ausschließlich Einheimische und hier konnte man spüren wie sehr die Nachtmärkte in den Touristengegenden vom Tourismus beeinflusst sind. Da wurde es für mich diesmal, als nicht Fleischesser in Thailand, dann doch schwieriger etwas Essbares zu finden. Und diesmal war es richtig, richtig scharf. Aber trotzdem lecker. Auf dem Nachtmarkt wurde einem dann aber auch nochmal die Armut einiger Menschen bewusst. Ein alter Mann ohne Füße und ohne Finger lag auf dem Boden und bettelte. Ich hab mich in dem Moment ziemlich hilflos gefühlt.

Der Eindruck den man als Tourist von Thailand bekommt hängt glaube ich auch stark davon ab viel man z.B. für eine Unterkunft bezahlt hat. In den besseren Hotels und Restaurants war das Personal extrem freundlich, wohingegen die Leute in den Budget Unterkünften teilweise einfach nur genervt waren. Ich denke es verbringen viele begeisterte Thailand Urlauber zwei bis drei Wochen in einem guten Ressort mit tollem Service. Wir waren in Koh Samui im Rocky's, dem angeblich besten Restaurant in Lamai. Die Leute waren durchweg freundlich und zuvorkommend und die Atmosphäre war sehr entspannend.

Sehr schade ist, dass es auf den Inseln anscheinend kaum möglich ist auf die Folgen der steigenden Tourismuszahlen zu reagieren. Das größte Problem ist wirklich der Abfall und die Abwässer. Man ist jetzt fast schon ein bisschen hin- und hergerissen, ob und wo man genau hinreist, um nicht Teil des Problems zu sein.

Bis jetzt haben wir nur einen kleinen Teil von Thailand gesehen und uns am Anfang der Reise hauptsächlich in Gegenden aufgehalten die dem Massentourismus nicht mehr entfliehen können. Wir hatten trotzdem eine spannende Zeit, mit vielen positivem und auch negativen Eindrücken, mit tollem richtig schön scharfem Essen, netten und auch manchmal nicht so netten Menschen. Je länger man vor Ort ist umso besser kann man die Thais verstehen. Wir werden später noch einmal in den Norden und Südwesten Thailands zurückkehren und hoffen noch viele weitere Eindrücke von Thailand zu bekommen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schöne und ausführliche Berichte. Man fühlt sich fast wie mittendrin. lg benny, Sara und Oma

Katrin hat gesagt…

Hallo Oma, Sara und Benny,

schön von euch zu hören :-) und schön das ihr mitlest. Das ist gar nicht so einfach etwas zu schreiben und die Eindrücke von hier rüberzubringen. Ich hoffe euch geht es gut in Germany.
Liebe Grüße aus Malaysia.

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