Sonntag, 1. März 2015

Santa Lucia

Santa Lucia ist ein kleiner, recht abgelegener Ort, jedoch direkt am Meer und am ismaladingo Wetland Park. Der Ort hat sich zu einem der beliebtesten Touristenorte Südafrikas und zum Glück auch zu einem der sichersten entwickelt. Wir kommen hier für die nächsten vier Nächte im Elephant Coast Gästehaus unter. Das Gästehaus gehört einem netten niederländischen Ehepaar und wir schlafen hier, nach der furchtbaren Nacht in Sodwana, sensationell gut.

In Santa Lucia kann man sich auch abends frei bewegen, man muss nur auf Krokodile und Hippos, für die der Ort berühmt ist, achten. Da der Ort so nahe am ismaladingo Wetland Park ist, kommen die Tiere tatsächlich häufig abends durch den Ort. Hippos sehen zwar nett aus, aber sind auf Platz Nummer eins im Töten vom Menschen. Wir sehen sie jedoch nur aus sicherte Entfernung.

Wir verbringen vier tolle Tage in Santa Lucia, machen eine Night Safari, eine Bootsfahrt und verbringen einen Tag im nahegelegenen Hululufwe-Implozie Nationalpark. Wir sehen wilde Nashörner, Giraffen, Hippos, Büffel, ein Stachelschwein, wieder Elephanten und eine Leopardenmama mit zwei Jungen (was ein sehr seltener Anblick ist). Die Giraffen habe ich erst nur im Augenwinkel gesehen, da nur ihre Hälse aus den Bäumen ragten. Zum Glück haben wir angehalten und sind noch einmal zurückgefahren, denn einer der beiden Giraffen schaut uns neugierig an und läuft dann direkt auf uns zu. Sie kommt bis auf einige Meter an unser Auto ran und wir können ihr beim Fressen zuschauen. Als man nach zehn Minuten ein weiteres Auto kommen hört, verschwindet sie wieder im Gebüsch. Das war als wenn sie extra für uns raus gekommene wäre. Wirklich phantastisch. Das und auch die anderen vielen Tiere.

In Santa Lucia sind zwar auch hauptsächlich Weiße zum Urlaub machen und man wird überwiegend von Schwarzen bedient, aber die Atmosphäre ist viel angenehmer, als zum Beispiel in Stellenbosch. Die Weißen sind nicht so dekadent und die schwarzen Bedingungen sind gut gelaunt und alle exterm freundlich. Es scheint hier niemandem schlecht zu gehen, sondern die Schwarzen profitieren hier vom Tourismus. Das ist zu mindestens unsere Eindruck.

Für uns ist es bisher der schönste und angenehmste Ort auf unserer Reise. Auch das Wettet spielt einigermaßen mit und wir haben überwiegend Sonnenschein. Es gibt in den Tagen in denen wir dort sind, auch keine Stromausfälle. Das Essen ist zwar nur durchschnittlich, aber wir finden jeden Abend etwas akzeptables und die Atmosphäre ist sehr gemütlich.

Morgen geht unsere Reise weiter zum letzten Stopp vor unserem Heimflug, in die Drakensberge. Hier haben wir nochmal drei Tage zum Wandern geplant. Dazu müssen wir von Santa Lucia wieder zurück Richtung Durban und dann auf der N3 Richtung Johannesburg. Es wird eine lange Etappe und wir haben ca. 5 - 6 Stunden Fahrzeit vor uns und werden daher früh aufbrechen, um nicht in die Dunkelheit zu kommen. Unser Ziel in der Nähe der Drakensberge ist der kleine Ort Winterton und das Rose Cottage.

1 Kommentar:

Rainer hat gesagt…

Liebe Katrin, lieber Sebastian,

nun habe ich mich zum (bisher?) letzten Eintrag durchgearbeitet - kommt noch einer zur Rückreise?

Mein Eindruck ist: Das ist gut, dass es so ein positiver Abschluss ist, von der Atmosphäre und den Menschen her. Und ein weiteres Mal sieht man die Vielfalt der Tierwelt. Das stelle ich mir schon ziemlich fantastisch vor, all diese Tiere, die man hier bestensfalls aus dem Zoo oder von Fernseh-Dokus kennt, einmal in ihrer natürlichen Umgebung sehen und erleben zu können. Und dass alles gut gegangen ist, ist natürlich sehr zu begrüßen.

Wenn ich Eure Berichte nochmals bedenke, wäre ich wohl eher abgeneigt, eine Reise in dieses Land zu machen. Aber wahrscheinlich ist das auch zu einseitig. Denn soziale, wirtschaftliche und politische Gegensätze sowie Krimininalität gibt es überall, vielleicht meist nicht in dieser plakativen und sich auch den Besuchern aufdrängenden Form. Wie auch immer, ich bin dennoch froh, dass Ihr heil wieder zu Hause seid.

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